TCM/Akupunktur
Traditionelle Chinesische Medizin/Akupunktur
Auf dieser Seite erhalten Sie folgende Informationen
1. Bei welchen Indikationen kann die TCM sinnvoll eingesetzt werden?
2. Welche Kosten erwarten Sie?
3. Was ist TCM?
1. Indikationsliste für TCM
- Erkrankungen des Bewegungsapparates
- Erkrankungen der oberen Atemwege (z.B. Geruchsverlust nach Covid)
- Erkrankungen des Magen-Darmtraktes
- neurologische Erkrankungen
- gynäkologische Erkrankungen
- Schmerzzustände bei unterschiedlichen Ursachen
- Erschöpfungszustände (z.B. bei Long-Covid)
- Psychische und psychosomatische Erkrankungen
Die Voraussetzung für eine TCM- Behandlung ist immer eine zuvor erfolgte schulmedizinische Abklärung der Beschwerden!
Eine Therapie mit komplementären Methoden wäre verantwortungslos,
ohne sicher zu wissen, um welche Erkrankung es sich handelt.
Erst dann kann entschieden werden, ob in dem jeweiligen Fall eine TCM Behandlung sinnvoll ist.
Sind bereits Untersuchungen erfolgt, so bringen Sie diese Befunde zum ersten Termin mit. Sind noch keine Abklärungen erfolgt, kläre
ich mit Ihnen telefonisch oder bei mir in der Praxis ab, welche Untersuchungen noch erfolgen sollten (entweder durch mich,
durch den Hausarzt oder durch Fachärzte)
2. Die Kosten
Die Abrechnung erfolgt nach GOÄ (Gebührenordnung für Ärzte).
In den überwiegenden Fällen erfolgt eine Akupunkturbehandlung; die Kosten belaufen sich
pro Akupunktursitzung, die 20 min. dauert, nach GOÄ 269a (2,3 facher Satz) 46,92 €.
In der Regel werden 6-10 Akupunkturbehandlungen empfohlen, bei seit langem bestehenden chronischen Erkrankungen ggf. auch mehr Behandlungen
Vor der TCM-Behandlung ist für die Festlegung der Therapie eine umfangreiche Anamnese und anschließende Nachbearbeitung notwendig.
Dies ist sehr zeitaufwendig und nimmt oft 1 Stunde oder länger in Anspruch. Auch hierfür erfolgt
die Abrechnung nach GOÄ, jedoch je nach Aufwand ggf. mit einem höheren Gebührensatz.
Diese Kosten sind einmalig.
3. Was ist TCM?
Es würde den Rahmen einer Homepage sprengen, detailliert die TCM zu erkären, deswegen ist hier nur eine kurze Darstellung dieser alten und sehr umfassenden Heilweise, die im früheren China entstanden ist möglich.
Ich habe jedoch geplant, ab Frühjahr 2024 in Vorträgen hier in der Region Interessierten diese Methode mit ihrer Geschichte
und ihren umfangreichen Therapieformen näher zu bringen. Genaueres hierzu wird im kommenden Jahr auf dieser Homepage veröffentlicht.
Es muß vorangestellt werden, dass die TCM, anders als die Schulmedizin, welche mit "Wissenschaft" die relativ neue intellektuelle und technologische Entwicklung versteht, keine Wissenschaft ist! Sie ist eine präwissenschaftliche Tradition, die bis ins moderne Zeitalter überlebt hat.
Die Traditionelle Chinesische Medizin (TCM) ist vor über 4000 Jahren aus Beobachtungen am Menschen und der Natur entstanden. Die daoistische und konfuzianische Weltanschauung ist die Basis des sich im Laufe der Zeit entwickelten medizinischen Systems. Als Ziel gilt das Leben von Mensch und Natur im Gleichklang. Körper und Geist sind dann gesund, wenn im Menschen ein Gleichgewicht der Kräfte YIN und YANG besteht.
Krankheiten entstehen aus Sicht der TCM dann, wenn durch störende innere und äußere ("pathogene") Faktoren dieses Gleichgewicht gestört wird.
Im Gegensatz zur Schulmedizin werden in der TCM Organe als Funktionskreise definiert und Ihre Aufgaben in einem weiteren Umfang gesehen. So hat aus Sicht der TCM z.B. die Milz die Funktion der Umwandlung von Nahrung in Blut und Qi und deren Verteilung und Bewegung im Körper. Bei einer "schwachen " Milz kommt es zu Wassereinlagerungen, körperlicher Erschöpfung durch Qi- und Blutmangel, Kältegefühle und andere Symptome.
Nach der wissenschaftlichen Auffassung der westlichen Medizin ist die Milz zuständig für den Abbau der roten Blutkörperchen und die Immunabwehr!
Ein weiterer wichtiger Begriff in der TCM sind die 5 Wandlungsphasen ( hier im Westen eher als "5 Elemente" bekannt). Damit sind energetische, physiologische Abläufe in unserem Körper gemeint. Die verschiedenen Funktionskreise " entgleisen" in relativ vorgezeichneten Richtungen, die mit Ihren jeweiligen Eigenschaften und Empfänglichkeiten für sogenannte "pathogene Faktoren" oder Schwächung und Störungen physiologischer Abläufe zusammenhängen.
Die "Inneren Organe" werden in Speicher- und Hohlorgane unterteilt (Zang/Fu-Organe). Blut, Qi, Körperflüssigkeiten und die "Essenz" sind aus Sicht der TCM wichtige körperliche Substanzen. Eine weitere wichtige Begrifflichkeit sind die "Meridiane" (Leitbahnen, auf denen Akupunkturpunkte liegen).
Die Beurteilung all dieser Systeme ist die Grundlage für die Diagnostik und Behandlung.
Zu den krankmachenden Faktoren zählen Klimaeinflüsse (Wind, Kälte, Hitze, Feuchtigkeit und Trockenheit), Emotionen, Ernährungsfehler, Bewegungsmangel, Überarbeitung, Unfälle und Infektionskrankheiten.
Mit dieser Betrachtungsweise der TCM werden komplexe Krankheitsgeschehen aufgeschlüsselt. Die einzelnen Symptome werden wie ein Puzzle zusammengebaut, um ein Muster der Disharmonie erstellen zu können. Es wird nicht wie in der Schulmedizin eine isolierte Krankheit behandelt, sondern die ganze individuelle Person.
Zusätzlich zu einer sehr ausführlichen Anamnese, in der außer den Hauptbeschwerden viele weitere Dinge wie Temperaturempfinden, Stuhlgang, Atemwege, Haut, Miktion, Beschwerden des Bewegungsapparates, Augen, Gefühlsleben, Menstruation und Schlaf abgefragt werden, spielen auch Zungen- und Pulsdiagnostik eine wichtige Rolle.
Nachdem die Ursachen und Krankheitszusammenhänge festgestellt worden sind wird über die geeigneten Therapieformen entschieden. Das sind Akupunktur, Kräuterheilkunde, Ernährungstherapie, Tuina (spezielle Massagen), Qigong , Moxibustion und Schröpfen.